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GC Unihockey | 27.09.2019

UNIHOCKEY | BÄRTIGES ZUGPFERD

Die Grasshoppers haben kürzlich mit neuem Elan die neue Meisterschaft begonnen, weiterhin unter der Führung von Trainer Luan Misini, der auch auf eine Reihe neuer Spieler zählen kann, darunter „Magic Johnsson“, den erfahrenen Schwede, der auf vortreffliche Art und Weise den „Zorro-Move“ beherrscht.

Ein Mann fürs Spektakel

Daneben konnten durch Paolo Riedi (Chur Unihockey), Yanick Kindler (Jets, vorher GC) und Silvan Maurer aus der eigenen U21 Schlüsselpositionen in der Mannschaft neu besetzt werden. Simon Laubscher, welcher die letzte Saison vom SV Wiler-Ersigen ausgeliehen worden war, bleibt ebenfalls definitiv bei GC. Zudem könnte in dieser Saison, in der für Misini ("Der Titel ganz klar das Ziel ist, alles andere interessiert am Ende niemanden", Zitat), der 19-jährige Verteidiger Moritz Mock werden, der kürzlich an der U19-WM in Kanada ins All-Star-Team berufen wurde.

Johnsson-Treffer zum Geniessen. Top 10 Goals von Daniel Johnsson aus der Saison 2016/17 in Schweden. Die Grasshopper hoffen, bald ein ähnliches Video von seinen Toren im GC Dress zusammenstellen zu können.

Der inzwischen 31-Jährige Daniel Johnsson sticht heraus, der trotz seines Renomées erst in der letzten Saison, seiner zweiten beim SV Wiler-Ersigen, seinen ersten Meistertitel überhaupt gewann, was zum grandiosen Abschluss seines ersten Engagements in der Schweiz geriet. Weitere Höhepunkte sollen folgen - jetzt beim GC. Er ist einer jener Künstler, die regelmässig den Zorro-Move einsetzen, hat ihn gar zu seinem Markenzeichen gemacht. Seit er als Zwölfjähriger ein Video davon gesehen hat, wie ein Spieler den Ball mit der Schlägerspitze in der Luft hin und her bewegt, ist er besessen davon. Der Zorro-Trick ist eine „Waffe“, mit ihm lässt sich von hinter dem Tor direkt einnetzen, und kommt er beim Penalty zum Einsatz, ist der Goalie praktisch chancenlos. Johnsson ist zwar nicht der einzige Spieler, der diesen Trick beherrscht, aber seine Stärke ist, dass er ihn im Spiel auch wirklich einsetzt. Die GC Fans dürfen sich durch diesen Neuzugang auf ein gesteigertes Spektakel in der Halle Hardau freuen. Denn neben dem „Zorro“ verfügt er freilich auch über andere Qualitäten: Die Kaltblütigkeit und der harte präzise Schuss bescheren Johnsson herausragende Skorerpunkte.

Top-Shot bei FC Helsingborg

In Mittelschweden geboren, zog Daniel Johnsson in jungen Jahren nach Helsingborg, um auf höchstem Level Unihockey spielen zu können. Während zehn Jahren war er hier der absolute Top-Shot und erreichte regelmässig herausragende Skorerwerte in der Superligan. In seiner letzten (2016/17) zum Beispiel erzielte er 56 Tore in 36 Spielen. Hier hat er auch seine Partnerin, eine ehemalige Spitzenfussballerin, kennen gelernt. Nachdem ihm vor zwei Jahren ein Angebot aus der Schweiz vorlag und auch seine Partnerin eine Veränderung gesucht und ihr Arbeitgeber Ikea eine Stelle für sie gefunden hatte, wagten beide den Schritt und bereuen ihn nicht. Das Leben und Arbeiten in der Schweiz sagt beiden zu.

Unihockey ist sein Leben

Daniel Johnsson, der Mann mit dem beeindruckenden Vollbart, tut alles für Erfolg im Unihockey. Wenn Kollegen im Alter von 30 Jahren dem Spitzensport den Rücken kehren, will er davon nichts wissen. Sein Ziel ist es, noch mehrere Jahre zu spielen, und zwar auf hohem Niveau. Dabei ist ihm bewusst, dass er mehr Zeit in die Regeneration einsetzen, und auch auf die Ernährung besonderes Augenmerk legen muss. Er versteht sich als Profisportler, obwohl er sowohl in Schweden als auch während seiner Zeit bei Wiler-Ersigen in einem Teilzeitpensum als Transferdrucker arbeitete. Gleiches ist auch beim Grasshopper Club vorgesehen: Er wird ca. einen Tag pro Woche im GC Shop mittels Textildruck diverse Shirts, Pullis etc. veredeln. Seine ersten Spuren hat er aber auch schon im Lager von FatPipe in Oerlikon beim Verpacken und Beschriften etc. von Stöcken hinterlassen. Privat wohnt er in Schlieren mit Partnerin und Sohn im Baby-Alter.

Im GC Team hat sich der sehr umgängliche, humorvolle Ausnahmespieler Daniel Johnsson sehr rasch integriert. Man kann davon ausgehen, dass er für die zum Teil mit neuen Spielern ergänzte GC Mannschaft eine wichtige Leaderfigur sein wird und nicht nur Trainer Luan Misini seine Freude an diesem Topshot haben wird.

Personelle Veränderungen

Nicht nur im Team haben sich auf die neue Saison hin personelle Veränderungen ergeben, sondern auch im Staff. Assistenztrainer Maurizio Mastropietro ist auf eigenen Wunsch aus persönlichen Gründen zurückgetreten, bleibt aber weiterhin Mitglied der Nachwuchskommission. Er wird ersetzt durch Pascal Sigg (neu auch Team Manager der Schweizer Nationalmannschaft). René Dürler übernahm die neu geschaffene Position des Team Managers. Ferner konnte Linard Parli als Sportchef gewonnen werden. Spieler und Staff sind bestrebt, die neue Saison nicht nur gut zu bestreiten, sondern auch Titel zu gewinnen. Die Fans werden es ihnen danken.

Eugen Desiderato



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