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GC Eishockey | 27.11.2020

EISHOCKEY | OPTIMISMUS BEHALTEN

"Wir müssen gemeinsam durch die Corona-Pandemie und uns auf Dinge konzentrieren, die wir beeinflussen können. Dazu gehören zum Beispiel unser Schutzkonzept strikt einzuhalten und alle Beteiligten stets auf die besondere Lage hinzuweisen oder sie wieder daran zu erinnern. Und wir selbst müssen uns vorbildlich verhalten und die neuesten Erkenntnisse des Bundes und Verbandes berücksichtigen. Aber auf alle Fälle dürfen wir zu keiner Zeit unseren Optimismus verlieren." Das sagt Rolf Langenegger, langjähriger Präsident der GC Sektion Eishockey.

GC INSIDER. Wie ist im Nachwuchsbereich der aktuelle Stand bezüglich Trainingsbetrieb, Rolf Langenegger?

Rolf Langenegger: "Solange die Spieler nicht in Quarantäne waren, konnte fast wie gewohnt trainiert werden. Naben dem Eistraining musste das Schutzkonzept jedoch stets strikte beachtet werden wie Schutzmaske, Abstandsregelung, Desinfektion der Kraftgeräte etc. Und ausser den 12-Jährigen müssen alle Spieler beim Betreten der Eishalle, in der Garderobe und auf dem Weg zum Eis eine Maske tragen. Die Spieler der Junioren U9 und U11 müssen die Ausrüstung bei der Ankunft zum Training bereits angezogen haben, die Trainings aber können normal durchgeführt werden. Nach der Übungseinheit ist Duschen und Umziehen untersagt. Die U13 und U15 können auf dem Eis auch normal trainieren, während die U17A und Top sowie U20 A und Top je maximal 15 Spieler auf dem Eis zusammen sein dürfen, sie müssen eine Maske tragen und jeglichen Körperkontakt vermeiden. Auch für sie ist das Duschen auf der Anlage untersagt."

Und der Nachwuchs-Meisterschaftsbetrieb?


"Dieser ist mit Ausnahme der U17 Elit, U20 Elit und der ZSC Lions Women's League eingestellt."

Soviel zu den Nachwuchsteams. Wie gestaltet sich die Situation bezüglich Meisterschaft in der Swiss League?

"Die Spiele, welche wegen der Quarantäne nicht absolviert werden konnten, wurden neu angesetzt. Dennoch muss aufgrund weiterer Quarantänefälle in den diversen Teams mit zusätzlichen Spielverschiebungen gerechnet werden."

Wie gestaltet sich die Situation bei den übrigen Aktivteams wie 3.Liga, Senioren, Veteranen, Ü50 und Women's League B?

"Hier ist der Meisterschaftsbetrieb auf unbestimmte Zeit eingestellt. Ob und wann weitergespielt wird, ist derzeit offen. Nur eines ist sicher: Der Verband hat beschlossen, dass es keine Absteiger geben wird."

Die Verantwortlichen müssen einen beträchtlichen Organisations-Mehraufwand leisten...

"Ja, der Mehraufwand ist massiv und die Liste zu umfangreich, als dass man sie hier wiedergeben könnte. Nur einige Beispiele: Die Garderoben- und Medical-Zugänge mussten isoliert, der Kraftraum mit frischen Säuberungstüchern und Desinfektionsmittel ausgestattet werden usw. Zudem musste ein auf die KEK bezogenes, rund 70-seitiges Schutzkonzept erarbeitet, ebenso eine entsprechende Risikoanalyse erarbeitet werden, beides von den Kantons-Behörden geprüft und bewilligt."

Was bedeuten die diversen Einschränkungen für Spieler?


"Die Spieler müssen versuchen, in der für sie völlig neuen Situation den Fokus auf dem Eishockey zu behalten. Vor allem die zehntätige Quarantäne des Swiss League-Teams zu Hause war eine zusätzliche Belastung, zumal die Meisterschaft zu dieser Zeit voll im Gang war. Trotzdem sind wir positiv überrascht bezüglich Einstellung der Spieler. Trotz widriger Umstände befolgen sie vorbildlich die Auflagen und Vorgaben der Organisation und der Behörden.

Wie schlägt sich Corona-Pandemie in den Büchern der Organisation nieder?

Die finanziellen Konsequenzen betreffen praktisch ausschliesslich die Aktiengesellschaften GCK Lions Nachwuchs AG und GCK Lions AG, weniger bzw. nicht die GC Sektion Eishockey. Aber die anfallenden Zusatzkosten sind schon beträchtlich. Da wurde zur Umsetzung der Schutzkonzepte zusätzliches Personal benötigt, die Covid-19 Tests für die Spieler wurden wesentlich erweitert, der Desinfektionsmittel-Verbrauch ist beträchtlich usw. Selbstverständlich brachen auch die Zuschauereinnahmen ein bzw. weg.

Zum Abschluss Rolf Langenegger, wagen Sie einen Blick in die Zukunft?

"Das ist zum heutigen Zeitpunkt mehr oder weniger Kaffeesatz-Lesen. Wir wissen nicht, wie lange und unter welchen Voraussetzungen gespielt werden kann, wird die Saison eventuell unterbrochen oder gar vorzeitig beendet? Viele offene Fragen und unbekannte Konsequenzen. Aber wie gesagt, wir dürfen unseren Optimismus auf ein gutes Ende zu keiner Zeit verlieren."

Interview: Eugen Desiderato

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