NLA: Derby geht mit 4:2 an die FCZ Frauen

Im zweiten Zürcher Derby der laufenden Saison bekam das Publikum sechs Tore zu sehen, nicht alle sind beidseits jedoch regulär erzielt worden. Bei Spielschluss waren es dann einmal mehr die FC Zürich Frauen die mehr Treffer erzielen konnten, sie gewinnen das Spiel mit 4:2.

Eine englische Woche mit einem Sieg zu beginnen tut gut, auf der anderen Seite müssen die GC Frauen gleich alle drei Spiele innert einer Woche auswärts bestreiten. Nach der langen Reise nach Lugano galt es erstmals zu regenerieren, da kam das Derby im Kreis 12 eigentlich gerade recht, da sich die Reisezeit für das Gros des Teams gar verkürzte. Gegenüber dem Sieg in Lugano kam es auf GC-Seite nur zu einem personellen Wechsel, Naja Glanzmann begann für die verletzt ausgefallene Sára Krisztin. Die GC Frauen stellten im Durchschnitt die knapp vier Monate ältere Startelf. Die FCZ Frauen stellten mit Derbyneuling Livia Peng zwar die jüngere Torhüterin, sie hat aber in ihren bisherigen 6 NLA-Saisonspielen bereits mehr Einsatzminuten gesammelt, als dies Julia Gehrig in ihren gesamten bisherigen 6 NLA-Einsätzen tat. Als erste musste sich dann Gehrig geschlagen geben, dies nachdem ihre Vorderleute den Gegner nach einem eigenen Freistoss viel zu einfach wieder in Ballbesitz brachten. Martina Moser traf nach 13 Minuten ins hintere Toreck zum 1:0. In der 35. Minute gelang es den Gästen die Partie wieder auszugleichen. Malin Gut lancierte auf ihrer alten Wirkungsstätte Caroline Müller mit einem perfekten Zuspiel. Die GC-Topscorerin nutzte ihren ganzen Erfahrungsschatz und traf sehenswert zum 1:1.

Im zweiten Durchgang ging es wiederum nur rund 13 Minuten bis zu einem Treffer. Nach einem Corner brachte Rahel Moser den FCZ zum zweiten Mal in Führung (58.). Obwohl die Unparteiischen sich noch kurz absprachen wurde dieser Treffer für gültig erklärt. Die im Abseits stehende Seraina Piubel ging genauso wie die Torschützin zum Ball und irritierte damit klar die GC-Keeperin. Es sollte nicht der einzige Fehlentscheid an diesem Mittwochabend bleiben. Der nächste FCZ-Treffer nur vier Minuten später war dann nicht nur regulär, er war auch noch stark herausgespielt. Von der Ballabgabe von Kim Dubs auf Höhe der Mittelinie bis zu ihrem Tor zum 3:1 im Strafraum vergingen nur gerade 10 Sekunden. Wer jetzt dachte die GC Frauen schonen sich für das Cupspiel vom kommenden Samstag sah sich getäuscht. In der 67. Minute verkürzte Müller mit ihrem zweiten Treffer auf 2:3. Dieser Treffer war in seiner Entstehung allerdings ebenfalls nicht regulär. Yllka Kadriu nahm den Ball zuvor im Mittelkreis klar mit der Hand mit. Eine spannende Schlussphase bahnte sich an. Im zusehends ruppiger werdenden Derby sorgte dann noch eine Szene für Aufsehen. Ella Ljustina mähte Celina Tenini von hinten mit einem groben Foul um und sah dafür nur gelb. Und wenn es einem Team nicht läuft, ist es dann wenig erstaunlich, dass genau diese Spielerin, die gar nicht mehr auf dem Platz hätte stehen dürfen, auch noch trifft. Zwei Minuten nach ihrem Foulspiel machte Ljustina mit dem Tor zum 4:2 alles klar. Trotz einer guten kämpferischen Leistung gab es für die GC Frauen keine weiteren Punkte.

Für die GC Frauen geht es am Samstag im Schweizer Cup mit dem Auswärtsspiel in Luzern weiter.

Bilder zum Spiel gibt es in der Galerie.

Presseschau:
Interviews zum Spiel gibt es bei abseits.ch (YouTube).


Telegramm:
FC Zürich Frauen – GC Frauen 4:2 (1:1)
Sportanlage Heerenschürli, Zürich. 150 Zuschauer.
SR: Pajtak, Antonija. SRA1: Hasler, Rahel. SRA2: Mazenauer, Melanie.
Tore: 14. M. Moser 1:0, 35. Müller 1:1, 58. R. Moser 2:1, 62. Dubs 3:1, 67. Müller 3:2, 87. Ljustina 4:2.

FCZ Frauen: Peng; Baumann, R. Moser, Fischer, Stierli; Zehnder; M. Moser, Hoti (77. Ljustina); Piubel (61. Deplazes), Dubs (87. Zogg); Humm.
Ersatz: Kaspar; Andrade, Lempérière, Kuqi.
Nicht im Aufgebot: Piperata, Terchoun, Enz (alle verletzt), Gubler (rekonvaleszent), Cunningham (Ausland).

GC Frauen: Gehrig; Wirthner (59. Hubler), Walker, Rauber, Steinmann; Brülhart (46. Karrer), Gut, Glanzmann (77. Schärz), Tenini; Y. Kadriu; Müller.
Ersatz: Furrer, Umiker.
Nicht im Aufgebot: Killias, Krisztin (beide verletzt), Da Eira (rekonvaleszent), Meyer, Rüegg.

Verwarnungen: 34. Wirthner (Foul), 68. Tenini (Foul), 81. Baumann (Foul), 85. Ljustina (Foul).
Bemerkungen: -.

(rfr)