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GC Landhockey | 24.01.2020

SERIE GC LEGENDEN | MONIKA MALZACHER, LANDHOCKEY IST IHRE PASSION

Monika Malzacher gehört zum festen Inventar der GC Sektion Landhockey, obwohl sie in der Mitte ihrer Aktivkarriere während 10 Jahren mit dem französischen Topclub Stade Français 14 nationale Titel gewann. Beim GC durchlief sie alle Junioren-Stufen, gewann mit dem NLA-Team 3 Meistertitel und fünfmal den Cup, war Damen- und Junioren-Trainerin und spielt jetzt bei den Senioreninnnen. Von 2009 bis 2014 trainierte sie auch das Schweizer Damen-Nationalteam.

Monika Malzacher geniert sich fast, als sie mit dem Begriff „Legende“ konfrontiert wird. „Ich hab’ doch gar nichts Besonderes gemacht, übte lediglich meinen Lieblingssport aus, zugegeben auf höchstem Niveau, und habe in späteren Jahren versucht, an junge Spielerinnen zurückzugeben, was mir früher widerfahren war: eine gute Ausbildung und das Leben in einer gleiche Hobbies und Ziele verfolgenden Gemeinschaft. Und wenn ich das Wort „Legende“ höre, fühle ich mich sofort ein paar Jahre älter...“ Man ist immer so alt wie man sich fühlt, sagt eine Weisheit. Und da muss sich Monika Malzacher mit ihrem Jahrgang 1966 nun wirklich keine Gedanken machen. Und sie muss sich nun wirklich nicht genieren, wenn sie als Legende bezeichnet wird, nach all dem was sie für das Landhockey geleistet hat. Sie war hierzulande ausschliesslich für den Grasshopper Club Zürich als Spielerin (war eine wertvolle Stütze bei fünf Cupsiegen und drei Meistertiteln), als Trainerin und hilfsbereite Kollegin tätig, mit einem längeren Unterbruch, als sie mit dem französischen Topclub Stade Français während zehn Jahren aktiv war und insgesamt 14 Titel hamsterte. Dabei schätzte sie besonders, auch international spielen zu können. Nach dem insgesamt 15-jährigen Abstecher an die Stadt an der Seine kehrte sie nach Zürich zurück: „Ich habe mich in Paris sehr wohl gefühlt, aber mit der Zeit war mir das Leben zu hektisch und vor allem fehlte mir die Natur. Ich liebe Ausflüge in die Berge, was in der verhältnismässig kleinen Schweiz weit einfacher zu realisieren ist.“ Sportlich schloss sie sich selbstverständlich wieder dem Grasshopper Club Zürich an, zu dem sie in all der Zeit die Kontakte immer aufrechterhalten hatte und wo sie mit offenen Armen wieder aufgenommen wurde. Hier wurde sie sofort wieder in den Spielbetrieb integriert und übernahm die Verantwortung als Trainerin des Damenteams, mit dem sie gute Erfolge erreichte: „Den Meisterpokal konnten wir nicht in die Höhe stemmen, aber wir waren in den beiden Jahren immer vorne dabei“, stellt Monika Malzacher, die auch die Juniorinnen und Junioren trainierte und während fünf Jahren die Schweizer Damen-Nationalmannschaft, die unter ihrer Leitung von der C- in die B—Liga aufgestiegen ist. Ein Erfolg, der bei Monika Malzacher sehr hoch angesiedelt ist. Zurzeit spielt sie mit GC um die Senioren-Meisterschaft, ein Wettbewerb, in dem die Damen und Herren in einem Mixed-Team antreten. „Beim GC sind pro Team mehr Frauen, bei unseren Gegnern ist das umgekehrt“, erzählt Monika Malzacher, auch Kadermitglied des im Aufbau begriffenen Schweizer Senioreninnen-Nationalteams.

Monika Malzacher schätzt den bei Landhockey-Spielerinnen und -Spielern die weltweit praktizierte familiäre Atmosphäre. „Ich habe in meiner Karriere ungezählte interessante Menschen und Mentalitäten kennengelernt. Dieser Austausch hat mich immer sehr interessiert und fasziniert.“ Alles hat alles auf einem kleinen Park vis à vis der Haltestelle Uetlibergstrasse im Zürcher Kreis 3 begonnen. Eine Bubengruppe hatte dort jeweils Hockey gespielt und weil meine Brüder dabei waren, habe ich es lässig gefunden, auch mitzutun.“ Dann trat sie zum GC ein und trainierte regelmässig und durchlief alle Junioren-Stufen.“ Über die Aktiven kam sie altersmässig schliesslich zu den Seniorinnen - und ist immer noch glücklich. In all der Zeit entstanden sehr viele Freundschaften, auch bei ihrem Engagement in Frankreich, mit den Mitspielerinnen hält sie heute noch Kontakt, trifft sich regelmässig zweimal pro Jahr. Und nach ihren schönen Erlebnissen in ihrer Landhockey-Zeit gefragt, muss Monika Malzacher nicht lange überlegen: „Das war sicher der erste Cupsieg und das Double mit dem Grasshopper Club. Und in Frankreich waren dies die vielen Europa Cup-Teilnahmen mit den vielen Zuschauern. Aber sehr positiv in Erinnerung bleibt mir auch die Teilnahme mit der Schweizer Nati an der B-Weltmeisterschaft in Buenos Aires, wo wir inklusive ein paar Tage Freizeit insgesamt drei Wochen unterwegs waren.“

Keine Frage, Monika Malzacher wird dem Landhockey treu bleiben und innerhalb des GC dort einspringen, wo Unterstützung gebraucht wird, neben ihrer beruflichen Tätigkeit (zusammen mit ihrem Bruder führt sie eine Autogaragen-Betrieb in Zürich Oerlikon). Und sie wird vor allem auch die jungen Sportlerinnen und Sportler fördern und sie animieren, die Möglichkeiten, die heute geboten werden, zu nutzen: „Wir mussten Ausbildung und Beruf zusammen mit dem Sport unter einen Hut bringen, heute aber kann man mit dem Landhockey dank Stipendien im Ausland einfacher Erfahrungen sammeln, Erfahrungen und Freundschaften fürs Leben.“

Eugen Desiderato


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