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16.02.2020

NLA: GC Frauen holen beim Leader einen Punkt

In der 15. Runde der National League A spielen die GC Frauen auswärts beim Leader Servette FC Chênois Féminin 2:2.

Was einem sportlich bei Auswärtsspielen in Genf erwarten wird war allen klar, alles andere ging wie gewohnt in die Kategorie «Lass dich überraschen». Denn beim vierten Gastspiel in Genf seit dem Aufstieg der Servettiennes ging es doch tatsächlich auch gleich auf den vierten Sportplatz! Pünktlich im Stade de Balexert angekommen stand der Bezug der Garderoben an. Wie es für sich für den NLA-Spitzenfussball gehört, haben die Frauen ihren eigenen Garderobentrakt. Dass es sich dabei auf diesem Sportplatz um zwei Container handelt, sei nur nebenbei erwähnt.

Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen betraten die GC Frauen den Kunstrasenplatz in unveränderter Formation im Vergleich zum Sieg gegen Lugano. In den ersten zehn Minuten hatte das Heimteam gleich drei Torabschlüsse zu verzeichnen. Einem Torerfolg kam dabei Maeva Sarrasin mit ihrem Lattenschuss am nächsten (8.). In der 14. Minute war dann der Ball erstmals im Tor. Doch kaum hatte Malin Gut nach ihrem sehenswerten Abschluss zum Jubel angesetzt, ertönte auch schon der Abseitspfiff. Nach dem Freistoss von Fiona Hubler wurde der Ball in der Mitte noch verlängert, tendenziell war es allerdings eine Genferin die am höchsten stieg und verlängerte, klar ersichtlich war dies jedoch nicht. Im Wissen, dass die letzten drei Direktduelle allesamt mit nur einem Tor entschieden worden sind, wollten natürlich beide Teams diese Führung herbeiführen. In der 17. Minute jubelte dann das Heimteam. Die Französin Leonie Fleury brachte die Grenats mit 1:0 in Führung. Lange währte auch diese Freude nicht. Zwar wurde der Treffer für regulär befunden, doch die Zürcherinnen setzten umgehend zur Gegenreaktion an. Caroline Müller narrte gleich zwei Gegenspielerinnen und flankte in den Strafraum. Mit Antigona Kuqi fand sie eine dankbare Abnehmerin, ihre Volley-Abnahme führte zum 1:1-Ausgleich. Die beiden Spielerinnen standen dann keine drei Minuten später am Ursprung des nächsten GC-Treffers. Kuqi behauptete den Ball, Müller übernahm und spielte diagonal nach vorne. Fiona Hubler liess ihrer über zwölf Jahre älteren Gegenspielerin den Atem im Nacken spüren und verleitete diese prompt zu einem zu kurzen Rückpass. Kurz vor der herausstürmenden Torhüterin Gaëlle Thalmann konnte Hubler den Ball zurück auf Krisztin legen, die dann trotz Stoss in den Rücken die 2:1-Führung erzielen konnte. Nun hatten die beiden einzigen anwesenden GC-Frauen-Fans unter den rund 250 Zuschauern allen Grund zum Feiern. Da ein weiterer Abschluss von Fleury nur knapp am Pfosten vorbeizischte ging es mit dieser GC-Führung in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hebelte Sandy Maendly mit ihrem perfekten Pass in die Tiefe gleich die ganze GC-Defensive aus. Sarrasin leitete direkt weiter zu Fleury die nicht lange fackelte und direkt abzog. Mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel erzielte sie den 2:2-Ausgleich. Nun nahmen die fussballerischen Glanzpunkte ab, die Partie verfiel wieder stärker ins altbekannte Muster mit hart geführten Zweikämpfen. Beide Teams versuchten weiterhin irgendwie zum Schuss ins Glück ansetzen zu können. Diesen hatten die Genferinnen dann in der 85 Minute. Während auf GC-Seite Offside moniert wurde, tauchte Amandine Soulard alleine vor Nadja Furrer auf. Mit ihrem Abschluss traf sie allerdings nur den Pfosten, konnte den Abpraller jedoch mit dem Kopf gleich selbst nochmals aufs Tor bringen. Laura Walker haute den Ball gerade noch rechtzeitig weg, bevor dieser in vollem Umfang hinter der Linie landete. So blieb es auch nach 95 Minuten beim Stand von 2:2. Über diesen Punkt konnten sich die GC Frauen am Ende sicher mehr freuen als ihre Gegnerinnen, deren Vorsprung an der Tabellenspitze nun auf einen Zähler geschmolzen ist.

Für weniger Freude als der Punktgewinn sorgte der verletzungsbedingte Ausfall von Malin Gut. Sie musste nach einer Stunde vorzeitig vom Platz. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Am nächsten Wochenende stehen die GC Frauen erst am Sonntag im Einsatz. Wiederum auswärts trifft man dann auf die FC Basel Frauen.

Bilder zum Spiel gibt es in der Galerie.


Telegramm:
Servette FC Chênois Féminin – GC Frauen 2:2 (1:2)
Stade de Balexert, Châtelaine. 250 Zuschauer.
SR: Anex, Deborah. SRA1: Mosena, Titouan. SRA2: Nuara, Laetitia.
Tore: 17. Fleury 1:0, 19. Kuqi 1:1, 22. Krisztin 1:2, 47. Fleury 2:2.

Servette FCCF: Thalmann; Gillioz, Abbé, Maendly; Di Pasquale (68. Spälti); Felber, Lagonia, Soulard; Fleury, Sarrasin (82. Arfaoui), Duclos (75. Jakupi).
Ersatz: Silva; Dumauthioz, Tufo, Chircop.
Nicht im Aufgebot: Laaroussi, Muino, Voirol (rekonvaleszent), Serrano (gesperrt), Paita (Ferien), Keizer, Pezzotta, Dorval, Silvério.

GC Frauen: Furrer; Wirthner, Walker, Rauber, von Känel; Gut (60. Glanzmann); Kuqi (76. Brülhart), Da Eira, Krisztin, Hubler; Müller.
Ersatz: Gehrig; Karrer, von Allmen.
Nicht im Aufgebot: Umiker (verletzt), Killias (rekonvaleszent), Schärz (Ausland), Y. Kadriu, Steinmann, Tenini, Rüegg.

Verwarnungen: 20. Walker (Foul), 53. Di Pasquale (Foul), 69. Gillioz, 79. Krisztin (Foul), 94. Felber (Foul).
Bemerkungen: 8. Lattenschuss Sarrasin. 14. Tor von Gut aberkannt (Offside). 60. Gut verletzungsbedingt ausgewechselt. 85. Pfostenschuss Soulard. Spiel auf Kunstrasen.

(rfr)

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